Dienstag, 31. März 2020

Endlich wieder Holz



Die letzten Tage und Wochen ernüchterten mich dermaßen, dass ich den heutigen Post eigentlich "Wenn es Abend wird" nennen wollte: denn immer abends drückt mich diese ganze beschissene Situation auf unserem Globus dermaßen zusammen, dass ich das Gefühle habe, ich bekomme keine Luft mehr.

Aber.

Um es kurz zu machen: Heilung hat mich schon mehrmals aus der Schlacke gezogen, und so war es auch diesmal wieder. Einmal laut "In Maidjan" und "Hamrer Hippyer", und die Welt war wieder zurechtgerückt. Die Besinnung auf das Leben war wieder da: ich bin nicht krank. Meine Familie ist größtenteils gesund und wir leiden nicht. Bei allem Furchtbaren, das sich zurzeit durch die Menschheit frisst: unsere Herzen schlagen. Also vorwärts!

Augenblicke später saß ich dann auf dem Balkon in der Sonne und gestaltete ein Runenbäumchen, wie ich es schon lange wieder einmal vorgehabt hatte.
Die Othala-Rune, aus der sich der Baum erhebt, ist umgeben vom Namen des Runenmeisters, dem Wunsch "Heilung" und einer Zeile aus dem ersten Merseburger Zauberspruch, "Insprinc haptbandun", entspringe den Fesseln, denn so lautet ja der Plan. Um das darumliegende Sonnenrad herum dann ein Loblied auf meinen Wald, auf den ich mich wahnsinnig freue:


Großwald Grünwald 
Spechtwald Speerwald
Hellwald Heilwald
Sangwald Siegwald


Der Baum trägt Symbole für Wald und Schutz sowie den Namen OTHAN. Von seiner Krone hängt ein Rad, sei es für das Leben oder die Sonne, und von seinem Ast ein Bündel aus Holz, Haar und Knochen. Es fühlte sich so an, als brauche die heutige Zeit entsprechende Motive: die Kreatur, den Tod, aber auch das Leben.






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