Seppi
Seemann präsentiert:
Der Herr der Rollen
ein
spannendes Erheiterungsmärchen mit bunten Bildern
von
Metwiff
metwiff.blogspot.com
2.
April 2020
Sag,
weißt du das von Seppi schon?
Vorbei
ist seine Frustration!
Er
spielt, er spaßt, er hat Vergnügen,
beim
lust'gen Bad, beim Linsen-Liegen -
doch
plötzlich kommt ganz unentspannt
eine
Giraffe angerannt.
„Was
ist?“, fragt Seppi, „Gibt es Klagen?“
„Ja,
ja, Herr Seppi: ich muss was sagen!
Lord
Krokoboy ist ein ganz Schlimmer,
der
wohnt bei uns im Badezimmer.
Sein
Turm ist hoch, stark seine Mauer,
so
haust er, dieser Klorollenklauer.
Der
wäre gern der Weltbestimmer,
ist
hochnäsig und garstig immer,
der
gibt nix ab von seinen Schätzen.
Nie
sieht man ihn mit andren schwätzen,
ein
jeder soll Respekt ihm zollen
und
ihm den weißen Teppich rollen...
Und
dann das ganze Klopapier:
Er
sagt 'Nur mir gehört es! Mir!'
Und
jetzt wird keiner hier mehr froh -
das
macht Probleme auf dem Klo!
Ich
weiß nicht, was wir machen sollen;
so
mächtig ist der Herr der Rollen!“
„Oh,
das ist wohl ein schlimmer Fehler
von
diesem fiesen Klo-Bestehler -
Papier
zu horten, das ist schlecht!
Ich
rücke das für euch zurecht!
Mein
Plan? Nun, ihr dürft nicht vergessen:
macht
ihm die Linsen hier zu essen!“
Gesagt,
getan: der Seemann startet,
derweil
das Festbankett schon wartet,
ganz
hoch zu Ross, auf stolzem Pferd,
zu
klären, was hier so verkehrt.
Und
doch: er spürt sein Herzchen klopfen!
„Dem
Krokoboy die Meinung stopfen...
ich sehne mich nach schön'ren Zielen -
hab
ich doch Angst vor Krokodilen!“
Die
letzten Meter. Uuuuuuuuund geschafft.
„Jetzt
mach ich das. Ich sammle Kraft
und
dann sag ich-“ „He, du da – HALT!“,
hört
man, wie's plötzlich laut erschallt,
„Was
kommst denn du hier rein, so deppig?
Und
läufst herum auf meinem Teppich?“
(Reiß
dich zusammen, mach nicht schleppi!
Du
bist so toll, du schaffst das, Seppi!!!)
„Ich
hab gehört, du bist hier König
des
Klopapiers, und hast nicht wenig?“
„Die
Rollen? Die sind alle mir!
Und
nun zisch ab, hinfort mit dir!“
„Ich
bin daran nicht interessiert,
doch
weiß ich, was einem König gebührt:
möcht'
Euer Majestät nicht stressen,
doch
lad' Euch ein zu gutem Essen!“
„Zum
Essen? Ich? Der ich so reich?
Warum
sagst du mir das nicht gleich?
Hast
mir den Tag umsonst beschwert!
Bring
mich zu Tisch mit deinem Pferd!“
„Galopp!“,
geht’s los mit lautem Schalle,
und
Krokoboy tritt in die Falle.
Denn
überweigt noch an der Tafel
mit
netten Leuten das Geschwafel,
und
schmeckt noch's Linsentöpfchen spitze,
und
tönen lustig noch die Witze,
und
ehrt man Krokoboy denn auch -
allmählich
zwickt's und zwackt's im Bauch.
Zuerst
beginnt er stark zu schwitzen
und
bald schon kann er nicht mehr sitzen.
Dann
sieht man ihn gekrümmt schon humpeln
und
hört ein heftig Magenrumpeln...
„Jetzt
zeigt mir rasch – ihr seid doch Nette! –
den
schnellsten Weg zu der Toilette!“,
bittet
der „König“ Krokoboy.
Doch
Seppi sagt nur: „Toi, toi. Toi!
Da
glaubst du wohl, dass jeder froh wär',
doch
leider gibt es hier kein Klo mehr.“
Der
Rollenherr japst ganz extrem:
„Was
habt denn ihr für ein Problem?“
„Da
siehst du: s' ist kein Hokuspokus!
So
wichtig ist dem Mensch sein Locus!
Ist
er nicht da, sind wir nicht wir -
der
Mensch braucht Klo und Klopapier!
Ich
bring dich runter!“, sagt der Seemann,
der
sieht, dass Kroko kaum noch stehn kann,
„Und
werde mich für dich beeilen.
Doch
musst du dein Papier auch teilen!“
Und
Kroko checkt's: „Das machen wir!“
Schon
hört man wieder Lachen hier...
Ein
Weilchen später, voller Glück,
sind
alle dann am Tisch zurück,
und
Kroko nicht mehr bös' und einsam.
Sie
sind erleichtert und gemeinsam!
Man
sieht sie lachen, sieht sie tollen
und
basteln mit Toilettenrollen...
Doch
was klebt da an dem Gemäuer?
Das...
gibt’s im nächsten Abenteuer!
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